Das ist es, was eine Day in the Life Familienreportage so authentisch macht: sie findet auch an Tagen statt, die auf den ersten Blick gar nicht so ideal erscheinen. Ein Day in the Life bei schlechtem Wetter: Als ich am frühen Morgen erscheine, sind schon alle wach, da der Jüngste die ganze Nacht gebrochen hat. Etwas übermüdet beginnt der Alltag, aber so ist das halt mit kleinen Kindern. Nicht jeder Tag ist rosig, aber am Abend sind wir dennoch alle zufrieden. Der große Bruder hatte einen schönen Tag im Kindergarten, der kleine einen ruhigen, erholsamen Vormittag daheim. Das Wetter zeigte sich zwar auch nicht von der besten Seite, so dass an einen Nachmittag im Garten oder auf dem Spielplatz nicht zu denken war. Aber: keine missgelaunten Kinder, ein ruhiger Spielenachmittag zuhause, gemeinsames Kochen und, als Highlight, ausgedehntes Planschen in der Badewanne.
Für mich als Familienfotografin sind solche Tage stets eine Herausforderung. Natürlich freut man sich, wenn viel passiert und man an vielen unterschiedlichen Orten arbeiten kann. 13 Stunden fast ausschließlich in zwei Räumen zu fotografieren ist nicht leicht. In solchen Situationen ist viel Kreativität gefragt, da man ja eine abwechslungsreiche Familiengeschichte erzählen möchte. Ich muss also viele unterschiedliche Blickwinkel finden, mal nah, mal fern sein, um die Familie später mit den Bildern auch immer wieder überraschen zu können. Das Gehirn läuft auf Hochtouren, ist ständig auf Ideensuche, aber genau das ist das Tolle an dieser Arbeit. Man fotografiert nicht einfach nur einen Tagesablauf, sondern ist permanent mit der eigenen künstlerischen Kreativität gefragt.
Jeder Tag, jede Familie ist anders. Man muss immer wieder sehen, dass jeder Fototermin zu etwas ganz Besonderem und Individuellen wird…
Aber ein Day in the Life bei schlechtem Wetter ist ja nicht die Regel…
Hier der Film…
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