Familienreportage für Memories for Families
Eine Familienreportage ist immer etwas Besonderes, aber im Rahmen des Projektes „Memories for Families“ gewinnt sie nochmal an zusätzlicher Bedeutung!
„Memories for Families“ wendet sich explizit an Familien, in denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist, um ihnen unvergessliche Erinnerungen an diese schwere Zeit zu schenken. Die Bilder sollen den Kindern auch später zeigen, wie „normal“, glücklich und liebevoll ihre Familie war und es macht auch uns (für dieses Projekt) ehrenamtlich arbeitenden Fotografen nochmals deutlich bewußt, wie wichtig es ist, den Alltag in all seinen Facetten festzuhalten.
Keine leichte Familiengeschichte
Agnes hatte von dem Projekt über das Magazin „perspektive“ der Frauenselbsthilfegruppe erfahren. Seit 2015 wurde jetzt zum dritten Mal bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Sie ist familiär vorbelastet, ihr Vater starb mit 51 Jahren an Krebs. Kurz zuvor war sie noch einmal mit ihren Eltern und Geschwistern zusammengekommen, um ein gemeinsames Familienfoto zu machen. Ein ganz klassisches Bild, das für sie aber bis heute eine große Bedeutung hat. Die Wertschätzung für Fotos steigt noch zusätzlich, als sie und ihr Mann eine Familie gründen. Sie fotografiert selber sehr viel, stellt jährlich Alben für ihre Kinder zusammen, aber ihr ist gleichzeitig auch klar – sie fehlt meist selber auf den Bildern.
Für unsere kleine Reportage treffen wir uns an einem Sonntag im Herbst. Ich werde fröhlich empfangen, aus der kleinen Tochter sprudeln die Erlebnisse des Wochenendes, ihr älterer Bruder wird von der Lebhaftigkeit der Schwester einfach mitgerissen. Sie turnen durch das Wohnzimmer, zeigen mir ihr Legoreich und setzen sich zu den Eltern, um gemeinsam zu spielen. Später bereitet Agnes mit ihrer Tochter die Pizza für das Mittagessen vor und alle belegen das Blech nach ihrem Geschmack.
Mit das Wichtigste: Das Familienfoto
Bevor ich gehe, kommen alle noch für ein Familienfoto zusammen. Für mich ist dies heute eigentlich das wichtigste Bild und die vier machen es mir extrem leicht. Unaufgefordert kuscheln und toben sie miteinander, ich sage gar nichts sondern fotografiere einfach so viel wie nur möglich. Ich möchte für die Familie in Bildern festhalten, wieviel Glück in ihrem Leben ist, etwas, dass ihnen auch in schweren Tagen Halt geben soll.
Die Kinder wissen zwar von der Erkrankung ihrer Mutter und gehen sehr unkompliziert damit um, aber die gesamte Tragweite hält sie von ihnen fern. Sie will diese Zeit mit ihnen so lange wie möglich genießen.
Vielen Dank, Agnes und ich wünsche Euch das Allerbeste!!
Falls Euch diese Reportage gefallen hat, seht Euch gerne noch andere Familiengeschichten an.
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